Biogenda

Max-Planck-Förderstiftung - Projekt Biogenda

Die weltweite Nachfrage nach Lebensmitteln steigt, und die moderne Landwirtschaft muss hohe Erträge erzielen und gleichzeitig nachhaltiger werden. Landwirte müssen sich jedoch mit vielen Bedrohungen für ihre Pflanzen auseinandersetzen. Eine davon sind Unkräuter, die
mit den Nutzpflanzen z. B. um Nährstoffe und Wasser konkurrieren. Die moderne Landwirtschaft verlässt sich daher in hohem Maße auf die Wirksamkeit synthetischer
Herbizide zur Unkrautbekämpfung. Der wiederholte Einsatz von Herbiziden in modernen Anbausystemen hat jedoch zum Auftreten von herbizidresistenten Unkräutern geführt. So ist beispielsweise das Schwarze Rispengras (Alopecurus myosuroides) in vielen westeuropäischen Ländern eine der schädlichsten Unkrautarten. Allein in England wird der jährliche Verlust von Weizenerträgen aufgrund von Herbizidresistenz gegen das Schwarze Rispengras auf 0,8 Millionen Tonnen und der jährliche Verlust von landwirtschaftlichen Einkommen auf 0,4 Milliarden GBP geschätzt (Varah et al., 2020).